Dachsanierung

Die Fallen des Winters: So kommt Ihr Dach sicher durch die kalte Jahreszeit


Lesezeit 3'

09.12.2019 von Christoph Bertram
Dachsanierung

Die Fallen des Winters: So kommt Ihr Dach sicher durch die kalte Jahreszeit


Lesezeit 3'

09.12.2019 - Christoph Bertram

1. Vermeiden Sie die Schadensfalle

Idealerweise beschäftigen Sie sich mit Ihrem Dach, bevor es richtig kalt wird. Der Herbst ist die Zeit für eine Dachinspektion. Dabei checkt Ihr Dachdecker alle wesentlichen Teile, von den Ziegeln über die Anschlüsse der Dachfenster bis zu Regenrinne und Fallrohr. Ob Steildach oder Flachdach, der Profi kontrolliert Ihre Bedachung auf Schäden. Er hält Mängel fest und behebt sie je nach Absprache, säubert die Rinnen, Abläufe und Kontrollschächte.

Auch im Frühjahr lohnt ein Dach-Check, um zu sehen, ob Eis und Schnee Ihr Dach in Mitleidenschaft gezogen haben. So beugen Sie nicht nur Schäden vor, die mit der Zeit durch Mängel am Dach entstehen. Mit einer regelmäßigen Dachwartung können Sie auch im Versicherungsfall nachweisen, dass Sie Ihrer Sorgfaltspflicht als Hauseigentümer nachgekommen sind.

Bei Steildächern besteht die Gefahr von Dachlawinen.
Bei Steildächern besteht die Gefahr von Dachlawinen.

Foto: SerPhoto / Shutterstock.com

2. Verhindern Sie eine Schneekatastrophe

Eine große Herausforderung für Dächer ist die winterliche Schneelast. Je nachdem, in welcher Schneezone sich Ihr Haus befindet, kommt in der kalten Jahreszeit eine enorme Zusatzlast auf die Dachkonstruktion zu, gerade beim Flachdach. Dies sollte bereits beim Hausbau bedacht werden.

Ein jährlich wiederkehrendes Risiko, vor allem bei Steildächern, ist abgehender Schnee. Dachlawinen sind eine echte Gefahr für Passanten oder auch parkende Autos neben dem Haus. Sichern Sie Ihr Dach am besten mit Schneefanggittern oder -haken – es reicht nicht, lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Vorsicht, Dachlawine!“ aufzustellen.

3. Denken Sie an den Brandschutz

Draußen ist es kalt, da machen wir es uns doch am besten vor dem Kamin gemütlich. Damit Sie die heimelige Atmosphäre sicher genießen können, ist eines ganz wichtig: der Brandschutz. A und O dabei ist die Überprüfung und Reinigung des Schornsteins durch den Schornsteinfeger. Achten Sie außerdem darauf, Kamine und Ofenrohre regelmäßig zu säubern und von Rußablagerungen zu befreien.

Gerade im Winter heißt es: Brandgefahren eindämmen.
Gerade im Winter heißt es: Brandgefahren eindämmen.

Foto: iStock.com / andresr

Ist Ihr Schornstein sanierungsbedürftig, kommt der Dachdecker zum Einsatz. In manchen Fällen baut er den oberen Teil neu auf, sorgt aber vor allem für die fachgerechte Verkleidung und Dämmung des Schornsteins. Unter Umständen installiert er eine Abdeckung zum Schutz gegen Niederschlag und Schädlingsbefall wie nistende Vögel.

4. Auch beim Schmücken bitte „Safety first“

Der Schornstein spielt auch für die Ästhetik Ihres Daches eine Rolle – genauso winterlicher Dachschmuck. Sind Sie ein Fan von Rentierschlitten, Lichterketten und Co. am Haus? Dann sind Ihrer Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Inzwischen gibt es viele Arten von weihnachtlichem Dachschmuck, für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack. Wichtig ist hierbei, dass Sie sich bei der Installation nicht in Gefahr bringen und dass die Figuren und Lichterketten gut am Dach befestigt sind.

Die weihnachtlichen Dekorationen zählen zum temporären Dachschmuck. Daneben gibt es den dauerhaften Schmuck, der beispielsweise in Form von Wetterfahnen seinen Ausdruck findet. Auch beliebt sind Schlafwandler und Tierfiguren auf dem Dach. Mehr zu den vielen Formen finden Sie hier.

Schneefanghaken sind eine Möglichkeit, die Gefahr von herunterrutschendem Schnee und Eis zu bannen.
Schneefanghaken sind eine Möglichkeit, die Gefahr von herunterrutschendem Schnee und Eis zu bannen.

Foto: Shutterstock.com / Woody Alec

5. Heizen heißt Dämmen – oder eben nicht

Im Winter steht das Thema Energie ganz oben auf der Agenda. Damit Ihr Haus effizient mit der Wärmeenergie umgeht, ist eine gute Dämmung des Daches zentral, denn bis zu 20 Prozent der Heizungswärme entweichen hierüber. Sollte Ihr Haus in die Jahre gekommen sein und viel Heizenergie verbrauchen, ist es Zeit für eine energetische Sanierung. In etlichen Fällen ist diese durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschrieben.

Das Thema ist komplex. Informieren Sie sich, welche Vorschriften und welche Fördermöglichkeiten es gibt und wo mögliche Kostenfallen lauern. Die Dachsanierung selbst ist allerdings kein Projekt für den Winter. Aufgrund der Witterung findet man Dachdecker eher weniger draußen auf den Dächern – sondern wie hoffentlich auch in Ihrem Fall unter einem sicheren, warmen, trockenen Dach.

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