Dachgauben planen: Wohnqualität neu erleben

Dachgauben sind eine beliebte Möglichkeit, Räume mit einer Dachschräge zu vergrößern und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig ist eine Dachgaube ein architektonisches Highlight, das mehr Licht ins Haus bringt. Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Arten von Dachgauben es gibt, wie sich ein Balkon integrieren lässt und was bei der Baugenehmigung wichtig ist.

Das Highlight in Ihrem Dach

Welche Arten von Dachgauben gibt es?

Gaube ist nicht gleich Gaube. Je nach Bauweise und Design unterscheidet man verschiedene Gaubenarten, wir stellen Ihnen hier die häufigsten Varianten vor. Weitere Beispiele für Gauben finden Sie in unserem Magazin, zum Beispiel in diesem Artikel: Gaube oder Dachfenster.

Beliebte Gaubenformen
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Satteldachgaube

Diese klassische Gaube passt besonders gut zu Steildächern und verleiht dem Haus eine traditionelle Optik. Die Satteldachgaube wird auch Giebelgaube genannt und kann ab einer Dachneigung von mindestens 30 Grad in die Dachfläche eingebaut werden. Die Außenseiten werden in Gegenden mit Schieferdächern häufig ebenfalls mit dem edlen Material verkleidet. Andernorts werden Satteldachgauben oft an die Außenhaut des Gebäudes angepasst, also beispielsweise verputzt. Das Dach der Gaube deckt der Dachdecker meist wie das Hauptdach.

Dachgaube Reihenhaus
Dachgaube Bauphase

Schleppgaube

Als Schleppgauben bezeichnet man Gauben, die bis oder fast bis zum Dachfirst hin verlaufen. Dadurch fällt ihre Dachneigung etwas geringer aus als die Neigung des Hauptdaches. Dieses sollte mindestens eine Neigung von 15 Grad haben. Optisch wirkt die Schleppgaube fast, als schmiege sie sich ans Hauptdach an, dadurch entsteht oft eine besonders harmonische Ansicht. Die Schleppgaube eignet sich sehr gut für moderne Bauweisen und ist eine eher kostengünstige Variante der Gaube.

Walmdachgaube

Walmdachgauben zeichnen sich durch ein kleines Walmdach an ihrer Stirnseite aus. Das heißt, sie haben keinen spitzen Giebel, sondern oben eine leicht nach hinten geneigte Front. Dadurch fällt der Raumgewinn innen kleiner aus, dennoch werden sie oft und gerne aus gestalterischen Gründen eingesetzt. Walmdachgauben sind eine eher hochwertige Variante, die nicht nur ein edles Design, sondern auch eine optimale Wetterbeständigkeit bietet.

Dachgaube Walmdach

Alternativen für noch mehr Licht und Komfort

Neben den klassischen Gauben gibt es weitere, innovative Lösungen für mehr Raum und Licht unter der Dachschräge, zum Beispiel die VELUX Lichtlösung Panorama oder die VELUX Lichtlösung Raum. Sie kombiniert die Vorteile von Dachgauben mit großzügigen Dachfenstern und sorgt für maximalen Lichteinfall sowie einen weiten Ausblick. Wie Ihnen Dachgauben dabei helfen können, mehr Platz zu schaffen und wie Sie gute Dachdecker finden, haben wir für Sie zusammengestellt.

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Was kostet eine Dachgaube?

Welche Kosten für eine oder mehrere Dachgauben auf Sie zukommen, ist von mehreren Faktoren abhängig. So spielen für die Preise unter anderem die Art der Gauben eine Rolle, ebenso wie der Zeitpunkt des Einbaus.
Für eine Schleppgaube, die gemeinhin als günstige und funktionale Lösung gilt, sollten Sie etwa 5000 bis 8000 Euro kalkulieren. Setzen Sie eher auf hochwertiges Design mit guter Wetterbeständigkeit, sind vielleicht Walmdachgauben das Richtige für Sie. Sie sind allerdings auch deutlich kostspieliger und schlagen mit etwa 10 000 bis 15 000 Euro pro Stück zubuche.

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Nachträglicher Einbau: möglich, aber mit Zusatzkosten verbunden

Die gute Nachricht: Sie können Dachgauben auch nachträglich einbauen lassen. Dann müssen Sie jedoch mit weiteren Kosten rechnen, denn Dachgauben bedürfen immer einer Baugenehmigung – und diese kann gebührenpflichtig sein. Außerdem kommen Sie bei einem nachträglichen Einbau nicht um eine Statikprüfung herum. Den Statiker sollten Sie in Ihrer Kalkulation daher unbedingt berücksichtigen. Des Weiteren muss eine nachträglich eingebaute Gaube fachgerecht ins bestehende Dach eingepasst und gedämmt werden, um Energieverluste zu vermeiden. Auch eine moderne Dämmung ist allerdings mit Kosten verbunden.

Dachgaube Verkleidung

Laufende Kosten nicht vergessen!

Neben den Baukosten sollten auch Wartung und Instandhaltung in Ihrer Budgetplanung eine Rolle spielen. Eine regelmäßige Kontrolle der Dämmung und Abdichtung helfen, langfristige Schäden und hohe Energiekosten zu vermeiden. Sinnvollerweise lassen Sie Ihre Gauben im Zuge der Dachwartung überprüfen – diese sollten Sie ohnehin mindestens einmal jährlich durchführen lassen. Weitere wertvolle Tipps rund um den Dachausbau finden Sie im VELUX Dachausbau-Ratgeber.

Dachgaube Schiefer

Dachgaube mit Balkon – geht das?

Ja, das geht! Ein Balkon an der Dachgaube vereint zusätzlichen Wohnraum mit einem einzigartigen Ausblick. Doch Vorsicht, nicht jede Dachgaube ist dafür geeignet. Wir verraten Ihnen, worauf es ankommt.

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Welche Dachgauben eignen sich für einen Balkon?

Grundsätzlich eignen sich vor allem große Gauben, um einen Balkon zu integrieren. Sie schaffen nämlich nicht nur mehr Platz im Innenraum, sondern bieten auch nach außen hin genügend Breite, um einen Freisitz in luftiger Höhe zu realisieren. Außerdem muss die Dachgaube innen bodentief angelegt sein, damit man darüber nach draußen treten kann. Auf diese Weise entsteht eine nahtlose Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich.

Kann ich das in meinem Haus umsetzen?

Ob ein Balkon an Ihrer Dachgaube realisierbar ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Grundvoraussetzung ist immer, dass die Statik eine solche Konstruktion zulässt. Ist dies der Fall, braucht es einen stabilen Unterbau aus Stahl oder Holz, gegebenenfalls sind zusätzliche Stützen nötig. Der Anbau eines Balkons bzw. die Erweiterung einer Dachgaube um einen Balkon ist in jedem Falle mit zusätzlichen Arbeiten verbunden. Dazu gehört auch eine entsprechende Abdichtung aller Anschlüsse und Bauteile sowie ein passendes Geländer als zuverlässige Absturzsicherung.

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Unser Tipp

Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, um die beste Lösung für Ihr Haus zu finden. In unserer Handwerkersuche finden Sie die passenden Profis in ihrer Nähe, die Sie individuell beraten und bei Bedarf ein unverbindliches Angebot zukommen lassen.

Was ist für die Baugenehmigung zu beachten?

Wer eine Dachgaube bauen möchte, benötigt in den meisten Fällen eine Baugenehmigung. Die Vorschriften variieren allerdings je nach Bundesland und Gemeinde. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten.

Regionale Vorschriften

  • Bebauungsplan prüfen: In vielen Gebieten gibt es Vorgaben zur zulässigen Größe und Form von Dachgauben.
  • Abstandsregelungen beachten: Gauben dürfen oft nicht zu nah an der Grundstücksgrenze gebaut werden. Gerade in eng bebauten Wohngebieten ist daher oft die Zustimmung der angrenzenden Nachbarn notwendig, bevor Sie eine Gaube errichten dürfen.
  • Denkmalschutz beachten: In historischen Vierteln kann der Bau einer Gaube zusätzlich besonderen Regeln unterliegen. Den Denkmalschutz sollten Sie unbedingt beachten! Tun Sie dies nicht oder handeln bewusst zuwider, müssen Sie im schlimmsten Falle bereits Gebautes wieder zurückbauen – auf eigene Kosten, versteht sich.
  • Gestaltungsvorschriften: Mancherorts sind auch Äußerlichkeiten wie Farbe, Dachneigung und Material geregelt, beispielsweise weil sie ins Ortsbild passen sollen.

Anforderungen an die Statik

  • Tragfähigkeit des Dachs: Die bestehende Dachkonstruktion muss die zusätzliche Last einer Gaube tragen können. Ihr Dachdecker oder Zimmerer wird wahrscheinlich einen Statiker zurate ziehen, um dies abklären zu lassen. Sie können dies auch im Vorfeld selbst abklären lassen.
  • Zusätzliche Verstärkungen: Ist die Tragfähigkeit der vorhandenen Dachkonstruktion nicht gegeben, müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden, damit Sie eine Gaube einbauen lassen können. Dies kann zum Beispiel durch zusätzliche Stahlträger oder eine Aufdopplung der Dachsparren geschehen.
  • Wärme- und Schallschutz: Egal, welche Form und Größe Ihre neue Gaube haben soll: Die Dämmvorgaben gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen in jedem Fall eingehalten werden!

Tipps zur Antragstellung

  • Frühzeitig informieren: Sobald Sie darüber nachdenken, eine Gaube bauen zu lassen, sollten Sie anfangen, sich Informationen bei der für Sie zuständigen Bauaufsichtsbehörde einzuholen.
  • Architekten oder Statiker beauftragen: Ein Fachmann hilft bei der Erstellung der notwendigen Pläne und kann direkt klären, ob Ihr bestehendes Dach eine Gaube verträgt oder ob hier zunächst zusätzliche Arbeiten anfallen, um die Dachkonstruktion entsprechend zu ertüchtigen
  • Komplette Unterlagen einreichen: Die Mühlen der Bürokratie mahlen oft langsam. Um sie etwas zu beschleunigen, sollten sie von Anfang an darauf achten, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen beisammenhaben und gesammelt einreichen. Dazu gehören Bauzeichnungen, Statiknachweise und ein Lageplan.
  • Bearbeitungszeit einkalkulieren: Genehmigungen können mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Planen Sie also mit genügend Vorlauf!

Sie suchen noch nach Inspiration? Dann schauen Sie doch mal in unserem Magazin-Bereich vorbei. Hier finden Sie beispielsweise alles über beliebte Gaubenformen, Baugenehmigung und Kosten, aber auch vieles mehr.

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