Wohnen unter dem Dach kann wirklich schick sein. Damit Sie sich wohlfühlen, sollte der Raum genügend Licht, Luft und Raum bieten. Wer ein Eigenheim plant oder seinen bisher ungenutzten Dachboden ausbauen möchte, dem bieten sich dafür viele Möglichkeiten in Form von Gauben und Dachfenstern. Die richtige Entscheidung hängt dabei von vielen Faktoren ab.
Gaube und Fenster im Vergleich
Grundsätzlich sollte die Fensterfläche im Dach so geplant werden, dass auf einen Quadratmeter Fensterfläche acht bis zwölf Quadratmeter Fußbodenfläche kommen. Dann erhält der Raum genügend natürliches Licht.

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Licht unters Dach – Baugenehmigung erforderlich?
Für den Einbau eines Dachfensters benötigen Sie meist keine Baugenehmigung. Bei einer Gaube kann dies der Fall sein. Der Bau einer Gaube hat Einfluss auf die Statik des Gebäudes, sodass Sie einen Fachmann zur statischen Berechnung benötigen. Fragen Sie in jedem Fall bei Ihrem Bauamt nach, wozu Sie verpflichtet sind.
Eine Gaube kostet mehr als ein Fenster
Der Einbau eines Dachflächenfensters ist günstiger als der Bau einer vergleichbaren Gaube. Spielt der Zeitfaktor eine Rolle, ist das Fenster schneller eingebaut als die Gaube geplant, genehmigt und realisiert.
Mehr Raum durch eine Gaube
Für die höheren Kosten einer Gaube bekommen Sie einen großen Mehrwert: Mit einer Dachgaube vergrößern Sie nicht nur die wertvolle Wohnfläche, Sie werten das Erscheinungsbild Ihres Hauses mit einem architektonischen Gestaltungselement auf. Alles Kriterien, die den Wert Ihrer Immobilie steigern. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele verschiedener Gauben und Dachfenster.
Gauben und Fenster fürs Dach im Überblick:

Die Spitzgaube lässt sich leicht erkennen Dreieckig und spitz läuft sie zu (daher auch Dreiecksgaube genannt). Diese Gaube ist einfach in der Konstruktion und sorgt für einen echten Blickfang am Dach. Allerdings fällt Aufgrund der spitzen Form die zur Verfügung stehende Fensterfläche relativ gering aus.
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Die Giebelgaube, auch Satteldachgaube, ist eine oft vorkommende und günstige Gaube. Ab einer Dachneigung von mindestens 30 Grad können Sie diese Gaube in die Dachfläche einbauen lassen. Die Gaubenwangen und die Gaubenfront verkleidet der Dachdecker häufig mit einer kleinteiligen Deckung (zum Beispiel Schiefer), das Dach der Gaube deckt er wie das Hauptdach.
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Anders als bei einer Satteldachgaube, wo der Giebel spitz hervortritt, sorgt der Walm an der Stirnseite der Walmdachgaube für einen dezenten Übergang. Er besitzt in den meisten Fällen die gleiche Dachneigung wie das Hauptdach. Die Schräge verringert allerdings den Raumgewinn. Walmdachgauben verwendet man häufig aus gestalterischen und architektonischen Gründen.
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Diese Gaube hat eine etwas geringere Dachneigung als das Hauptdach (mindestens 15 Grad) und läuft in Richtung First, also nach oben, auf der Dachfläche aus. Damit kommt die Schleppgaube nur bei ausreichend geneigten Dächern in Frage. Häufig versieht man eine solche Gaube mit der gleichen Eindeckung wie das Hauptdach, wodurch ein äußerst harmonisches Bild entsteht.
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Diese Gaubenform gilt als die eleganteste, ihr Bau stellt die Königsdisziplin der Zimmermannskunst dar. Charakteristisch ist die geschwungene und in die Dachfläche auslaufende Form. Fledermausgauben findet man vor allem auf Stroh- und Reetdächern oder in Kombination mit einer kleinteiligen Dachdeckung wie hier zu sehen mit Biberschwanz.
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Eine Gaube in Bogenform in die Dachfläche zu integrieren, ist aufwendiger und teurer als etwa eine Satteldachgaube. Durch die Bogenform können Sie zur Dacheindeckung keine Ziegeln verwenden, sondern nur Metalle.
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Gaube, Fenster, Wohnqualität
Wer Dachfenster bevorzugt, wird sich über einen kostengünstigen, hellen Raum freuen. Die kostspieligere Gaube schafft mehr Platz und gestaltet das Erscheinungsbild des Hauses stärker mit.
Möglicherweise können Sie beide Varianten kombinieren, um Ihre Wohnfläche stilvoll zu vergrößern. Lassen Sie sich vom Dachdecker, Zimmerer oder Architekten Ihrer Wahl beraten, damit Ihr Traum vom Wohnen unter dem Dach Wirklichkeit wird.
Sie haben ein Flachdach oder innenliegende Räume, in die kein Tageslicht kommt? In diesem Fall bringen Oberlichter oder auch Flachdachfenster Licht ins Haus.