Die Installation von Photovoltaikanlagen ist eine gute Lösung, um bei aktuell stark steigenden Energiepreisen die Kosten im Griff zu behalten. Denn der Staat unterstützt PV-Anlagen auf unterschiedliche Weise – steuerlich und über erhöhte Einspeisevergütungen. Da wollen Sie gleich wissen, was eine PV-Anlage kostet? Nutzen Sie doch für eine erste Kostenschätzung unseren PV-Rechner.
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PV-Anlage: Mehrwertsteuer entfällt auf Material und Einbau
Seit Anfang 2023 gilt für PV-Anlagen auf Wohngebäuden, dass auf Material und den Einbau keine Mehrwertsteuer mehr zu bezahlen ist. Das bringt eine Ersparnis von 19 Prozent. Der neue Mehrwertsteuersatz von 0 Prozent gilt übrigens auch für den Kauf von Batteriespeichern.
Zudem bietet das neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) 2023 für ab 30. Juli 2022 installierte Photovoltaik-Anlagen eine erhöhte Einspeisevergütung. Wer Eigenverbrauch und Einspeisung ins öffentliche Stromnetz kombiniert erhält bis zu einer Leistung von 10 kWp (Kilowatt-Peak) einen Cent mehr pro Kilowattstunde (kWh). Wer den Solarstrom vollständig ins öffentliche Netz einspeist, kann bei einer PV-Anlage mit einer Leistung von bis zu 10 kWp sogar mit 13,0 Cent pro kWh rechnen. Liegt die Anlagenleistung über 10 kWp gibt es immerhin noch 10,9 Cent pro kWh.
Fördermöglichkeiten von Photovoltaik im Überblick
Eine direkte Förderung für neu installierte PV-Anlagen gibt es aktuell nur vereinzelt. In manchen Städten gibt es kommunale Zuschläge für Solarstromsysteme und Solarthermie, abhängig von Größe und Leistung der installierten Anlagen. In anderen Städten werden nur mitinstallierte Batteriespeicher gefördert.
Und in Nordrhein-Westfalen werden seit April 2022 auch die Stromspeicher nicht mehr gefördert, dafür aber Ladestationen für E-Autos, die zusammen mit einer neuen PV-Anlage gebaut werden. Im KfW-Programm Ladestationen für Privatleute sowie in den Förderprogrammen der weiteren Bundesländer werden 2022 aufgrund der starken Nachfrage keine neuen Anträge mehr angenommen.
PV-Anlagen rechnen sich auch ohne Förderung
Die bescheidenen Fördersummen sind allerdings ohnehin kaum ausschlaggebend für die Anschaffung einer PV-Anlage fürs eigene Dach. Immerhin muss man für eine ertragreiche Photovoltaikanlage gerne 10.000 Euro und mehr investieren. Die Investition in eine gut geplante PV- oder Solaranlage lohnt sich aber trotzdem. Das hat drei zentrale Gründe:
- hoher Eigenverbrauch
- Einspeisevergütung
- Installation eines Batteriespeichers
PV-Anlagen: Hoher Eigenverbrauch spart Geld
Die direkte Förderung von Photovoltaik-Anlagen oder Solarthermie für Privathaushalte ist in Deutschland derzeit sehr überschaubar. Dennoch kann sich die Installation schnell amortisieren, wenn möglichst viel des produzierten Stroms für den Eigenverbrauch genutzt wird. Denn der grüne Strom von Dach kostet umgerechnet derzeit weniger als die Hälfte von dem, was der örtliche Energieversorger berechnet. Und da die Energiepreise weiter rasant steigen, lohnt sich die PV-Anlage wahrscheinlich sogar noch früher als erwartet.
Derzeit variieren die Prognosen für die Amortisierungsdauer neuer Anlagen. Manche Fachleute sprechen von 5 bis 7 Jahren, andere nennen 8 bis 12 Jahre. Da Anlagen mit PV-Modulen von hoher Qualität schon 20 Jahre laufen sollten, stimmt die Rechnung in jedem Fall – nicht nur für Umweltfreunde, sondern auch für Sparfüchse.
Geld verdienen dank erhöhter Einspeisevergütung
Die verlässlichste Förderung für den Strom vom eigenen Dach ist derzeit die Einspeisevergütung. Das ist die Summe, die man für die Einspeisung des überschüssigen Stroms aus der PV-Anlage ins öffentliche Netz erhält. Hier sieht das neue EEG 2023 für ab 30. Juli 2022 in Betrieb genommene PV-Anlagen eine Erhöhung der Vergütung von 7,1 auf 8,2 Cent pro kWh bis zu einer Anlagenleistung von 10 kWp vor. Bei höherer Leistung sinkt die Einspeisevergütung auf 7,1 Cent pro kWh. Hier finden Sie einen EEG-Rechner, mit dem sich die Einspeisevergütung einer PV-Anlage online berechnen lässt.
Eigenverbrauch mit Batteriespeichern auf 50 Prozent steigern
Batteriespeicher sind aus zwei Gründen interessant. Zunächst gibt es in einigen Bundesländern Förderprogramme für die Energiespeicher, die sicher 2022 oder 2023 im Rahmen der Energiewende wieder mit neuen Finanzmittel ausgestattet werden.
Der größte (Preis-)Vorteil ist aber die Möglichkeit, den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms von ungefähr 30 Prozent auf rund 50 Prozent zu steigern. Die Batterie speichert den Strom nicht über Tage, aber über mehrere Stunden, sodass er auch nach Sonnenuntergang noch genutzt werden kann. Durch die stärkere Nutzung des selbsterzeugten Stroms reduziert sich der teure Zukauf beim Energieversorger noch einmal deutlich.
Günstige KfW-Kredite für PV-Anlage und Stromspeicher
Wer eine Finanzierungshilfe für seine Solaranlage oder die Nachrüstung eines Batteriespeichers sucht, ist bei der staatlichen KfW-Bank an der richtigen Adresse. Die KfW bietet unter dem Namen Erneuerbare Energien 270 ein Programm, mit dem die Förderung von PV-Anlagen über zinsgünstige Kredite möglich ist. Ein praktischer Förderassistent hilft zudem gleich online auf der Website bei der Erstellung des notwendigen Kreditantrags.
Förderung PV-Anlage: Zeit ist Geld
Wer seine neue Photovoltaikanlage bezuschussen lassen will, sollte in jedem Fall eines bedenken: Die meisten Förderungen sind an Termine gebunden. Liegt etwa zu viel Zeit zwischen der Installation einer neuen Anlage und einem nachträglichen Förderantrag, kann dieser aufgrund versäumter Antragsfristen abgelehnt werden. Deshalb ist es wichtig, sich regelmäßig zu informieren, um neue Förderprogramme der Bundesländer und/oder Städte und Kommunen nicht zu verpassen.
Erfahren Sie nach wenigen Kilcks, welche Fördermittel für Sie in Frage kommen: Fördermittelrechner
Beratung: Experten der Verbraucherzentrale informieren aktuell
Was derzeit grundsätzlich bezuschusst wird, ist eine umfassende Beratung zur Installation einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach durch die Verbraucherzentrale. Interessierte kostet der empfehlenswerte Termin nur 30 Euro, die Wartezeiten sind allerdings lang. Hier gewinnt man, abhängig von der jeweiligen Dachfläche, einen ersten Eindruck von den zu erwartenden Kosten.
Und man erfährt auch, was in Angeboten von Handwerken gerne mal vergessen wird – etwa die Kosten für die Einrüstung. Wer einen ersten Einstieg ins Thema sucht, der wird beim Bayerischen Rundfunk fündig. Der Sender hat eine Internetseite mit interessanten Informationen sowie einen unterhaltsamen Podcast zur Frage „Was kostet eine Solaranlage für den Eigenbedarf?“ zusammengestellt.
Sie wollen wissen, was eine PV-Anlage kostet? Dann nutzen Sie unseren Photovoltaik-Rechner!
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