Förderung & Beratung

Diese 10 Versicherungen rund ums Dach sollten Sie kennen


Lesezeit 3'

14.10.2019 von angelika-polle-valder
Förderung & Beratung

Diese 10 Versicherungen rund ums Dach sollten Sie kennen


Lesezeit 3'

14.10.2019 - angelika-polle-valder

I. Versicherungen während der Bauphase

Bauherren-Haftpflichtversicherung

Als Bauherr sind Sie verantwortlich für alles, was auf der Baustelle passiert. Diese Verkehrssicherungspflicht können Sie zwar an einen Bauleiter oder Architekten delegieren. Jedoch haften Sie als Bauherr weiterhin für die Überwachung des Bauleiters beziehungsweise Bauunternehmers, sodass Sie bei Verletzung dieser Überwachungspflicht in Anspruch genommen werden können. Falls es zu Personen- oder Sachschäden kommt, springt dann die Bauherren- Haftpflichtversicherung ein.

Es macht Spaß, das eigene Haus entstehen zu sehen. Umso mehr, wenn man gut versichert ist.
Es macht Spaß, das eigene Haus entstehen zu sehen. Umso mehr, wenn man gut versichert ist.

Foto: iStock.com / Lya_Cattel

Bauleistungsversicherung

Mit einer Bauleistungsversicherung sichern Sie Ihren Rohbau gegen unvorhersehbare Schäden wie Unwetter, Vandalismus, Konstruktions- oder Materialfehler ab. Die Versicherung ist weniger wichtig als die Bauherren-Haftpflicht, aber eine gute Ergänzung zum Schutz Ihres Bauvorhabens, gerade in Bezug auf Vandalismus. Sie endet mit der Fertigstellung des Baus.

Feuerrohbauversicherung

Die Feuerrohbauversicherung bietet Schutz gegen Schäden am Rohbau durch Brand, Blitzschlag oder Explosion. Tipp: Wer sich als Bauherr von Beginn an für die spätere Wohngebäudeversicherung entscheidet, bekommt diese Versicherung häufig kostenlos von seinem Anbieter.

Baugewährleistungsversicherung

Der Bauunternehmer sollte vor Beginn des Projekts eine Baugewährleistungsversicherung abgeschlossen haben. Als Bauherr sollten Sie darauf bestehen, dass Ihnen der Bauunternehmer vor Auftragsvergabe den Abschluss einer solchen Versicherung nachweist. Sie bietet Schutz für beide Parteien, denn manche Mängel tauchen erst nach der Bauabnahme auf. Die Baugewährleistungsversicherung deckt die Kosten, die aus der Verpflichtung des Bauunternehmens zur Mängelbeseitigung entstehen – was dem Bauherren eine hohe Sicherheit für die Beseitigung von Mängeln gibt.

Beim Planen nicht nur an den Bau, sondern auch an die Versicherungen denken.
Beim Planen nicht nur an den Bau, sondern auch an die Versicherungen denken.

Foto: iStock.com / stevecoleimages

Bauhelfer-Unfallversicherung

Sie sanieren ein Haus in Eigenregie mithilfe von Freunden und freiwilligen Helfern? Dann sollten Sie diese für die Zeit der Sanierungsarbeiten über eine Bauhelfer-Unfallversicherung absichern. Sie reguliert Schäden, die Freunde und andere freiwillige Helfer auf der Baustelle erleiden. Für die Bauherren selbst empfiehlt sich bei Eigenleistungen eine private Unfallversicherung.

II. Versicherungen, wenn das Haus steht

Wohngebäudeversicherung

Zerstört ein umgestürzter Baum den Dachstuhl, springt die wichtigste Versicherung für Hauseigentümer ein: die Wohngebäudeversicherung. Sie ist quasi ein Muss für das wertvolle Eigenheim und deckt neben Sturmschäden auch Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Hagelschäden ab. Die Versicherung übernimmt die Kosten, die der Eigentümer benötigt, um die Gebäudeschäden zu beseitigen.

Glasversicherung

Je nach den Bedingungen und dem individuellen Umfang der Gebäudeversicherung ist es mitunter sinnvoll, eine zusätzliche Glasversicherung abzuschließen, die etwa für beschädigte Dachfenster einsteht. Doch bedenken Sie, dass die Kosten für eine zerbrochene Fensterscheibe oft zu verschmerzen sind und ohnehin häufig von anderen Versicherungen wie der Privathaftpflicht oder der Wohngebäudeversicherung übernommen werden. Es sei denn, man hat besonders große Glasflächen am Haus, etwa bei einem Solarterrassendach.

Ein Hausbrand ist ein traumatisches Erlebnis. Da sollte wenigstens ein finanzieller Schaden abgewendet werden.
Ein Hausbrand ist ein traumatisches Erlebnis. Da sollte wenigstens ein finanzieller Schaden abgewendet werden.

Foto: iStock.com / Canetti

Elementarschadenversicherung

Wenn Lawinen das Haus bedrohen oder ein Dach unter der hohen Schneelast einbricht, sind das Fälle für die Elementarschadenversicherung. Die normale Gebäudeversicherung reicht nicht. Mittlerweile bieten viele Versicherer die Wohngebäudeversicherung gleich inklusive der Elementarschadenversicherung an. Die Wohngebäudeversicherung kann übrigens auch eine Photovoltaikanlage absichern, durch den Zusatzbaustein „erweiterte Naturgefahren“.

Hausratversicherung

Die Wohngebäudeversicherung schützt nur das Haus selbst, die Einrichtung ist nicht mitversichert. Hierfür bietet sich eine Hausratversicherung an. Sie deckt auch Schäden ab, die durch Unwetter an der Inneneinrichtung entstehen, zum Beispiel wenn Hagel ein Dachfenster zerstört und der folgende Starkregen den Wohnraum verwüstet.

Jung, glücklich und gut versichert.
Jung, glücklich und gut versichert.

Foto: iStock.com / skynesher

Privathaftpflichtversicherung

Treffen Dachlawinen, Eiszapfen oder Dachziegel Autos oder Personen, haftet der Hausbesitzer. Er muss Schadenersatz und Schmerzensgeld zahlen, das kann teuer werden. Deshalb sollte jedermann unbedingt eine Privathaftpflichtversicherung abschließen. Eigentümer von vermieteten Immobilien benötigen zusätzlich eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung.

Zurechtfinden im Tarifdschungel

Grundsätzlich gilt für Hausbesitzer die Grundregel, dass Sie sich nur gegen Schäden versichern sollten, deren Kosten Sie nicht alleine stemmen können. Wer sich im Tarifdschungel zurechtfinden möchte, kann sich von den Verbraucherzentralen, dem Bund der Versicherten oder bei behördlich zugelassenen Versicherungsberatern beraten lassen. Und generell gilt: Schäden sind der Versicherung unverzüglich zu melden.

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