Nachhaltiges Dach

Montage Ihrer Solaranlage – so geht‘s richtig


Lesezeit 7'

09.08.2023 von Michael Podschadel
Nachhaltiges Dach

Montage Ihrer Solaranlage – so geht‘s richtig


Lesezeit 7'

09.08.2023 - Michael Podschadel

Solaranlagen sind beliebt. Sie bieten ökologisch unbedenklichen Strom, sparen Energiekosten und machen unabhängiger von den Versorgern. Wer langfristig etwas von seiner Solaranlage haben will, sollte sie in jedem Fall auch in Sachen Ertrag planen lassen und Wert auf die fachgerechte Montage der Solaranlage legen. Das erhöht nicht nur die Lebensdauer der Anlage und sorgt für einen optimalen Energieertrag – eine korrekte Montage schützt Ihr Dach auch vor Schäden.

Bild von Solaranlage auf Hausdach
Eine korrekte Montage der Solaranlage schützt Ihr Dach vor Folgeschäden.

Dachdecker oder Solateur: Wer kennt sich besser aus?

Dachdecker oder Solarteure sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um Solaranlagen geht, Sie sind Profis bei den verschiedenen Montagesystemen einer Solaranlage: Ob Indachmontage oder Aufdachmontage. Wenn es jedoch um die fachgerechte Befestigung auf dem Dach geht, kennen sich Dachdecker aufgrund ihres Know-hows in der Regel besser aus.

Wenn sie sich bereits sicher sind, eine Solaranlage montieren lassen zu wollen, können Sie über unsere Website gerne ein unverbindliches Angebot von einem Betrieb in Ihrer Region unterbreiten lassen. Den richtigen Dachdecker finden Sie in unserer Handwerkersuche.

Bild von Montage einer Solaranlage
Dachdecker haben mehr Know-how in Sachen fachgerechte Befestigung.

Solaranlagen: Welche Arten der Montage gibt es?

Wie die Module Ihrer Solaranlage auf dem Dach montiert werden, hängt von Ihrem Dach und dem gewählten System ab. Die häufigste Variante bei der Installation von Modulen auf geneigten Dächern ist die Aufdachmontage. Sie können Ihre Photovoltaikanlage aber auch als Indachmontage in das Dach integrieren, wenn es sich um ein geeignetes Ziegeldach handelt.

Aufdach- oder Indachmontage? Vor- und Nachteile der Montagesysteme

Aufdachmontage – Vorteilebessere Lüftung und Kühlung; weniger Ertragsverlust; geringerer Montageaufwand; niedrigere Kosten
Aufdachmontage – Nachteilegrößere Angriffsfläche bei Wind/Sturm; höhere Belastung an den einzelnen Montagepunkten/Dachhaken; Ästhetik
Indachmontage – Vorteilefügt sich optisch gut in das Dach; höhere mechanische Stabilität; keine Angriffsfläche bei Wind/Sturm
Indachmontage – Nachteilehöherer Montageaufwand; schlechtere Kühlung; stärkerer Ertragsverlust infolge Erhitzung

PV-Indachmodule eignen sich nicht für jedes Dach. Sie benötigen beispielsweise eine stärkere Dachneigung als Systeme zur Aufdachmontage, damit Regenwasser auch problemlos abfließen kann. Der Montageaufwand ist zudem höher, weil das Indach-System das Dach genauso vor Wind und Regen schützen muss wie die weitere Dacheindeckung.

Bild von PV-Indachmodulen auf Hausdach
PV-Indachmodule fügen sich perfekt ins Dachbild ein. (Foto: Braas)

Neben dem höheren Zeitaufwand bei der Installation der Solaranlage kann außerdem weiteres Material benötigt werden, etwa zusätzliche Latten. Aber: Bei Neubauten oder einer energetischen Dachsanierung plus PV-Anlage nähern sich Aufwand und Kosten stark an, da im Gegensatz zu einer nachträglichen Solarmontage keine bestehende Dacheindeckung ersetzt werden muss.

Steildach: So funktioniert die Montage von Solarmodulen richtig

Bei Aufdach-Montagesystemen fürs Steildach erfolgt die Installation der Solaranlage in der Regel nach dem gleichen Prinzip. Zunächst werden Dachhaken auf dem Dachsparren verschraubt. Diese Dachhaken gibt es passend für verschiedenen Ziegeltypen, sodass sie sich passgenau in die Eindeckung einfügen. Die Ziegel werden zurückgeschoben, der Dachhaken montiert und der Ziegel anschließend wieder wie vorher platziert. Fertig.

Bild von Montage einer Solaranlage auf Steildach
Eine PV-Aufdachanlage wird auf dem Steildach montiert.

An den Dachhaken werden – abhängig vom jeweiligen Befestigungssystem – die Schienen montiert, auf denen später die Solarmodule ruhen. Mit sogenannten Modulklemmen werden die einzelnen Module dann an den Schienen befestigt. Eine Aufdachmontage ist bei Dächern mit einer Dachneigung zwischen 20 und 60 Grad möglich.

Solaranlagen auf Ihrem Flachdach montieren lassen

Wenn Sie Ihre Solaranlage auf einem Flachdach montieren  lassen wollen, funktioniert die Montage anders als auf Ziegeldächern. Auf Dächern bis zu einer Neigung von maximal 10 Grad werden die Solarmodule mit Ständern optimal ausgerichtet. Dabei haben Sie oft die Wahl zwischen zwei Ausrichtungen.

Bild von Montage einer Solaranlage auf Flachdach
Auf dem Flachdach ist die Unterkonstruktion wichtig, auf der die Module aufliegen.
  • Solarmodule Richtung Norden – höhere Jahresertrag
  • Solarmodule Richtung Ost-West – gleichmäßigerer Ertrag für höhere Eigennutzung

Bei einer PV-Anlage auf dem Flachdach ist in der Regel keine Öffnung der Dachhaut erforderlich – das Dach bleibt also dicht. Um die Anlage gegen starke Böen und Stürme zu sichern, muss sie jedoch beschwert werden. Das erfolgt beispielsweise mit befüllten Kieswannen an den Füßen des Montagesystems. Aber aufgepasst: Bei zusätzlich auf dem Dach aufzubringenden Lasten sollten Sie aus statischen Gründen die maximal zulässige Gesamtdachlast Ihres Hauses im Auge behalten.

Dachdecker & Co. – Solar-Montage vom Profi schützt das Dach

Das Dach ist ein wesentlicher Teil Ihres Eigenheims. Wird es beschädigt oder undicht, drohen hohe Folgeschäden – und Kosten. Umso wichtiger ist es, Arbeiten am und auf dem Dach fachgerecht durchführen zu lassen. Der richtige Fachbetrieb ist hier ganz klar der Dachdecker, auch bei der Montage von Photovoltaik- bzw. Solaranlagen. Weitere Informationen zur PV-Expertise von Dachbaubetrieben finden Sie auf der Website pv-dachdecker.de.

Bild von Montage einer Solaranlage auf Hausdach
Wer Dachdecker-Fachbetriebe beauftragt, ist auf der sicheren Seite. (Foto: Meyer-Burger)

Wird Ihr Solar-Projekt von einem Dienstleister umgesetzt, der sich mit der Dichtigkeit von den Dächern nicht sehr gut auskennt, kann das zu Schäden auf dem Dach führen, die dann in der Folge doch wieder vom erfahrenen Profi behoben werden müssen. Gerade infolge des anhaltenden Solar-Booms berichten Dachdeckereien seit Jahren zunehmend von Reparaturarbeiten, die durchgeführt werden mussten, weil Fehler bei der Solar-Montage gemacht wurden.

Diese kostspieligen Montage-Fehler können Sie vermeiden

Ein typischer Schaden, den die fehlerhafte Montage von PV-Anlagen verursachen kann, sind Undichtigkeiten des Daches. Denn für Solaranlagen müssen gerne mal mehrere hundert Dachhaken unter der Eindeckung auf den Dachsparren montiert werden. Nur so ist die Anlage ausreichend gegen raue Wetterverhältnisse gesichert.

Bild von Solaranlage auf Hausdach
Die Dichtigkeit des Dachs zu bewahren, darum geht es bei der Montage einer Solaranlage. (Foto: Meyer-Burger)

Das heißt aber auch: An mehreren hundert Stellen muss die Dichtigkeit wieder sichergestellt werden, damit bei Regen und Schnee keine Feuchtigkeit ins Gebäude dringt. Dachdecker wissen das – und werden immer häufiger angefragt, weil PV-Start-Ups, denen die nötige Erfahrung bei der Dachmontage fehlte, wieder vom Markt verschwunden sind und ihren Kunden teure Gebäudeschäden hinterlassen haben.

Kann man eine Solaranlage auch selbst montieren?

Theoretisch können Sie Ihre Solaranlage natürlich auch eigenständig auf dem Dach montieren. Doch selbst mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung ist der Aufwand groß und es gibt viele planerische und praktische Fallstricke. Das fängt bei den vielen  zu beachtenden Sicherheitsvorschriften an und endet bei dem korrekten Anschluss des Wechselrichters.

Bild von Solaranlage auf Hausdach
Die Kosten einer Solaranlage setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen.

Was kostet eine Solaranlage inklusive Montage?

Die Kosten der Montage einer Solaranlage (und der Anlage selbst) für private Eigenheime in Deutschland setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Sie hängen im Wesentlichen von der verfügbaren Dachfläche ab: Je größer die Anlage, desto kostenintensiver sind Anschaffung und Montage.

Für eine erste Einschätzung der zu erwartenden Kosten empfehlen wir unseren unkomplizierten Online-Rechner.

Mit unserem Online-Kostenrechner erfahren Sie nach wenigen Klicks, was Ihre PV-Anlage voraussichtlich kosten wird.

Die wichtigsten Kostenfaktoren bei Solaranlagen

  • Photovoltaik-Module: Die Kosten für diese Module hängen von ihrer Leistungsfähigkeit, Effizienz und Qualität ab. In der Regel werden die Kosten pro installierter Leistungseinheit in Euro pro Kilowattpeak (kWp) angegeben.
  • Wechselrichter: Der Wechselrichter wandelt den von den Photovoltaik-Modulen erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Die Kosten variieren je nach Größe und Typ des Wechselrichters.
  • Montagesystem: Das Montagesystem hält die Solarmodule auf dem Dach oder an anderer Stelle in optimaler Ausrichtung zur Sonne. Die Kosten hängen von der Größe der Anlage, dem Montagematerial und der Art des Dachs ab.
  • Installation: Die Installation umfasst die Arbeitskosten für den Einbau der Anlage durch Fachkräfte. Die Installationskosten hängen von der Komplexität des Projekts und der Größe der Anlage ab.
  • Stromspeicher (optional): Ein Stromspeicher, wie beispielsweise eine Batterie, kann überschüssige Solarenergie speichern, die später genutzt werden kann. Die Kosten für einen Stromspeicher variieren je nach Kapazität und Technologie.
  • Netzanschluss und Zähler: Die Anlage muss an das Stromnetz angeschlossen und mit einem speziellen Zähler versehen werden, der die eingespeiste und bezogene Energie misst.
  • Bürokratische Kosten: Zu den Kosten können auch Genehmigungsverfahren, Anträge und andere bürokratische Auflagen gehören.

Staatliche Förderungen und steuerliche Anreize

Förderungen und steuerliche Anreize, wie der Wegfall der Mehrwertsteuer auf Material- und Montagekosten, können die Gesamtkosten einer Solaranlage reduzieren. In Deutschland gibt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Höhe der Einspeisevergütung und den rechtlichen Rahmen festlegt sowie die  verschiedenen Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene, wie etwa die KfW-Förderung. Diese Programme bieten Investitionszuschüsse oder zinsgünstige Darlehen, um die Anschaffungskosten zu senken und die Investition in erneuerbare Energien attraktiver zu gestalten.

Welche Fördermittel von Seiten des Bundes, der Länder und der Kommunen für Ihr spezielles Dach- und/oder PV-Projekt gibt, das können Sie mit wenigen Klicks in unserem Fördermittel-Rechner recherchieren.

Mit unserem Fördermittel-Rechner erfahren Sie nach wenigen Klicks, welche Finanzhilfen sie beantragen können.