Dach24: Ihr habt ein tolles Eigenheim für euch und eure beiden Kinder geschaffen. Doch beim Hausbau läuft nicht immer alles nach Plan. Welche Rückschläge musstet ihr erleben?
Familie Voß: Ein paar kleinere, würden wir behaupten. Was uns am meisten wehgetan hat, war die Tatsache, dass uns zweimal das Baustromkabel geklaut wurde. Das war dann wohl der Punkt für die unvorhergesehenen Mehrkosten.
Wie ärgerlich. Gab es weitere Unannehmlichkeiten?
Der Installateur hat die Dusche nicht richtig angeschlossen: Wenn wir Wasser von oben wollen, müssen wir auf die Handbrause stellen und umgekehrt. Der Boden für unsere Küche wäre auch fast nicht rechtzeitig gekommen. Die Leute vom Küchenstudio haben noch netterweise gewartet, während fünf Mann in Rekordzeit den Boden verlegt haben.
Das klingt ganz so, als hättet ihr das Ganze recht locker und mit Humor genommen.
Ja. Witzig war es zum Beispiel, als der Maler eine Wand falsch angestrichen hatte. Ich finde, insgesamt sind wir ganz gut davongekommen.
Kommen wir zu den schönen Seiten: Was hat beim Bau eures Eigenheims besondere Freude bereitet?
Das Haus. Es ist einfach toll zu sehen, wie es immer mehr zu unserem Zuhause wurde, angefangen von der ersten Wand, über die Dachziegel, den Estrich bis zum fertigen Heim. Wir haben lange überlegt, wie der Grundriss sein soll. Das Ergebnis dann in der Wirklichkeit zu sehen, war einfach großartig. Selbst viele Fachleute haben uns Komplimente für die Aufteilung gemacht, das erfüllt einen einfach unglaublich mit Stolz.
Blick auf die Baustelle des Eigenheims:
Das Haus hat ein Satteldach bekommen, mit anthrazitfarbenen Ziegeln. Was gibt es aus eurer Sicht speziell beim Dach zu beachten?
Man sollte darüber nachdenken, was man damit machen möchte. Wir haben zum Beispiel Vorbereitungen für eine Photovoltaikanlage getroffen, obwohl wir uns aktuell dagegen entschieden haben. Sollten wir uns umentscheiden, ist das Dach verstärkt und ein Leerrohr vorhanden. Außerdem sollte man sich verschiedene Häuser anschauen und überlegen, wie sie wirken: Wie sehen Häuser ohne Dachüberstand aus? Wie wirken Gebäude mit einem breiten Dachüberstand? Und so weiter.
Euer Dach hat mit 42 Grad eine recht steile Neigung, mit Dachschrägen im Obergeschoss. Wie habt ihr dafür gesorgt, den Raum optimal zu nutzen?
Wir hatten großes Glück: Unser Bauträger hat es geschafft, einen Kniestock von einem Meter einzurichten. Dort passen einige Kommoden und Betten drunter, ohne dass es knapp wird. Im Badezimmer liegt die Badewanne direkt unter dem Dachfenster in der Schräge. So können dem Regen zuschauen, während wir im warmen Wasser entspannen.
Könnt ihr sagen, wie viel Prozent der Gesamtkosten für den Bau eures Eigenheims das Dach ausgemacht hat?
Leider nicht, da wir ein Fertighaus haben und das Dach mit im Preis inbegriffen war.
Wie habt ihr die richtigen Experten für euch gefunden, vom Architekten bis zum Dachdecker?
Auch hier haben wir uns auf unseren Bauträger verlassen und wiederum großes Glück gehabt. Unser Ansprechpartner hat uns diverse Tipps gegeben, mit wem er bisher gut zusammengearbeitet hat und worauf wir achten müssen. Ansonsten hat Bien-Zenker, unser Fertighausanbieter, die Handwerker gestellt. Gerade der Elektriker ist uns so positiv aufgefallen, dass wir ihn mittlerweile auch schon nach dem Hausbau für ein paar Dinge engagiert haben.
Blick ins Innere des Obergeschosses:
Wenn ihr einmal auf euer Projekt und eure Erfahrungen zurückschaut: Wie lautet euer Nummer-1-Tipp für Häuslebauer?
Bei der Planung ganz weit denken! Wie ist es, wenn ich mich in meinem neuen Haus bewege? Was brauche ich? Eventuell auch einmal bewusst andere Häuser anschauen und darauf achten, was gut ist und was weniger gut.
Verratet uns zum Schluss bitte noch, was euer nächstes Bauprojekt sein wird.
Sobald das Budget da ist, wird es wohl eine Terrassenüberdachung geben, aber das hat keine Eile. Es ist ein tolles Gefühl, dass man rund ums Haus noch viele Projekte für die nächsten Jahre hat.
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Hinweis: Weitere Eindrücke vom Haus finden Sie auf Instagram auf dem Profil von fox.living.