Dachdecker ist eine harte körperliche Arbeit. Da ist es eher eine Seltenheit, wenn einer mit 65 Jahren noch immer auf dem Dach seinen Mann steht. Jürgen Teuteberg macht seinen Job seit 50 Jahren, ist top-fit und liebt seine Arbeit. „Der Job ist immer schön“, versichert er freudig. Sein Jubiläum beim Bremer Betrieb Friedrich Schmidt Bedachungs GmbH wurde im Herbst 2018 entsprechend groß gefeiert.

Begonnen hat alles 1968. Als die Studentenproteste begannen, startete Teuteberg seine Dachdecker-Lehre in dem traditionsreichen Meisterbetrieb von Friedrich und Wilhelm Schmidt. Schon damals eine große Firma, die nicht nur Dachpfannen auf Holzlatten legte. Mit Hilfe von Asphalt-Maschinen wurden fachgerechte Dach-Abdichtungen durchgeführt. Für den jungen und sportlichen Mann war nach seiner Schulzeit der Dachdecker genau der richtige Beruf.
Dachdecker spezialisiert sich auf Abdichtungstechnik
Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde Teuteberg, Spitzname Tüdel, als Geselle für seinen Betrieb schnell unentbehrlich. Spezialisiert auf die Abdichtungstechnik war er mit Dachpappen, Schweißbahnen und mit Heißbitumen auf den Flachdächern beschäftigt, vor allem auf Großbaustellen in Bremen und dem Umland. So kennt er viele große Gebäude der Stadt von oben: von Mercedes-Benz bis Becks. Als Dachdecker arbeitet er einerseits im traditionellen Handwerk, ist aber auch mit modernen Techniken der Wärmedämmung und innovativen Systemen zur Energie-Einsparung vertraut. Es ist diese Mischung, die ihm an der Arbeit besonders gefällt.
Sein Arbeitgeber Schmidt Bedachungen setzt gezielt auf den Bereich Abdichtungstechnik. In den Jahren des Baubooms nach der Wiedervereinigung erhielt Geschäftsführer Lutz Detring dazu auch Großaufträge in der Hauptstadt Berlin. Und er schickte gerne seinen Abdichtungsspezialisten Teuteberg als Polier auf diese Baustellen. Mit seiner Erfahrung war er ein wichtiges Bindeglied zwischen den dort tätigen Dachdeckern und der Bauleitung.

Ein Vorbild an Einsatz und als Mensch
Nicht ohne Grund, „denn Teuteberg ist in jeder Hinsicht ein Vorbild für alle Mitarbeiter, was Einsatz und Anleitung angeht“, sagt Chef Detring. Er sei nicht nur beliebt, sondern könne die jungen Auszubildenden und vor allem auch die ausländischen Fach- und Hilfskräfte durch seine faire menschliche Art besonders gut motivieren. Mehr als ein Jahr war Teuteberg damals in Berlin tätig, wies seinen Kollegen die Aufgaben zu und war für die technisch und zeitlich korrekte Ausführung verantwortlich. Später war er monatelang auch auf Baustellen in Fürth und Offenbach unterwegs.

Die Erfahrung und das Know-how des 65-jährigen Dachdeckers sorgen dafür, dass er weiterhin im Betrieb aktiv ist. Darauf legt auch Juniorchefin Katrin Detring-Pomplun großen Wert und betont: „Wir schätzen unseren Fachmann Jürgen Teuteberg und seine weitreichende Berufserfahrung.“
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