Asbest stellt bei Dachsanierungen älterer Häuser, Bauzeitraum frühestens 1900 bis spätestens 1993, eine besondere Herausforderung dar. Auflagen zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt sind bei Ausbau, Transport und Entsorgung zwingend getreu den gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Die Kosten Asbestentsorgung sind hoch, weil diese aufwendig ist und gesetzliche Auflagen erfüllt werden müssen.
Kosten Asbestentsorgung: Warum so hohe Kosten?
Die Kosten Asbestentsorgung hängen von mehreren Faktoren ab. Die folgende Aufstellung bietet erste Anhaltspunkte, was auf Sie zukommen kann:
- Für den Ausbau des verbauten, asbesthaltigen Materials aus dem Dach sollten Sie mit Preisen von 30 bis 35 Euro pro Quadratmeter rechnen.
- Die Miete für ein eventuell gebrauchtes Gerüst beläuft sich auf gut sieben Euro pro Quadratmeter. Diese Preise können aber regional stark variieren.
- Die Transportkosten sind höher als bei normalen Baustellen-Abfällen.
- Auch für die Entsorgung auf der Deponie fallen Kosten an, die sich nach der Menge und der Art des Asbests richten. Deponien berechnen zwischen 100 und 300 Euro Kosten je angefangener Tonne.
- Zudem ist der Arbeitsaufwand für Dachdecker und Zimmerer beim Abriss eines Asbest-Daches höher als bei dem Abriss eines normalen Daches – gesetzliche Schutzauflagen sind hier der Grund.
Positiv: Die Aufwendungen können Sie steuerlich absetzen, entweder als außergewöhnliche Belastung oder als Handwerksleistung.
Wer darf eine Asbestentsorgung vornehmen?
Wenn Asbest in einem Dach erkannt worden ist, muss er fachgerecht entsorgt werden. Mit dem Abriss und der Asbestentsorgung sollten Sie unbedingt ein zugelassenes Unternehmen beauftragen, zum Beispiel einen Dachdecker oder Zimmerer mit dem Sachkundenachweis nach TRGS 519. So muss während des Abrisses und der Vorbereitung auf den Transport eine Asbest-Schutzausrüstung getragen werden. Verschiedene Materialien am zu sanierenden Dach können Asbest enthalten, darunter fallen zum Beispiel Dämmstoffe oder Wellasbestplatten.
Was bei der Asbestentsorgung wichtig ist
Während des Abrisses eines Asbest-Daches muss dieses kontinuierlich befeuchtet werden oder zuvor mit einem staub- und faserbindenden Mittel besprüht werden. Dies sorgt dafür, dass sich während der Abrissarbeiten keine Fasern lösen. Sollten diese nämlich in die Lunge gelangen, kann das Krebs auslösen.
Fest gebundener Asbest
Um fest gebundenen Asbest handelt es sich beispielsweise bei Asbestplatten wie sie zur Dacheindeckung verwendet wurden. Hier können sich die gefährlichen Asbestfasern nur lösen, wenn die Plattenoberfläche von der Witterung angegriffen ist.
Kosten Asbestentsorgung: Verpackung für den Transport
Fest gebundener Asbest, also insbesondere Asbestplatten, verpacken die Entsorger in reißfeste und staubdichte Spezialsäcke, sogenannte Platten- oder Big-Bags. Alternativ kann eine Entsorgung in Spezial-Containern erfolgen.
Schwach oder nicht gebundener Asbest muss vor dem Transport und der Entsorgung in Zement eingegossen werden. Kleinere Mengen Asbest können auch in der sogenannten Fass-in-Fass-Methode gesichert werden. Hierzu verpackt man den Asbestabfall in zwei Fässer, deren Hohlräume ebenfalls mit Zement verfüllt werden.
Asbestentsorgung: Sondermüll für spezielle Deponien
Asbestabfälle dürfen lediglich auf geeigneten Deponien für Sondermüll entsorgt werden. Für den Transport müssen die Asbestabfälle mit einem speziellen Hinweisschild für Asbest gekennzeichnet sein. Das Unternehmen, das den Transport vornimmt, muss für die fachgerechte Entsorgung über eine Transportgenehmigung verfügen. Und nach der Ablieferung der Asbestabfälle muss das Unternehmen sich von der Deponie einen Entsorgungsnachweis ausstellen lassen.
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