Traumhäuser gibt es viele. Wie sieht ihres aus? Leben Sie schon darin oder suchen sich noch danach? Wir bei Dach24 wollen Ihnen nicht nur hilfreiche Tipps und Informationen rund um Dächer liefern, sondern Sie auch für Ihre Bauprojekte inspirieren. Darum haben wir vier ganz unterschiedliche Häuser herausgesucht. Ob Wasserratte, Naturliebhaber, Nostalgiker oder Minimalist, hier ist für jeden etwas dabei.
Als wäre ein Schiff gestrandet: Das Flexhouse am Zürichsee
Eine weiße Außenhaut, etwas Holz und ganz viel Glas: Über dem Zürichsee in der Schweiz thront das Flexhouse, ein Wohntraum, wie man ihn selten sieht. Geradezu futuristisch wirkt der Bau in der idyllischen Umgebung, als wäre hier ein (Raum-)Schiff gestrandet. Von vorne gesehen schlängelt sich ein weißes, leicht schimmerndes Band durch die gläsernen Fronten. Das Flexhouse fließt förmlich dahin und ist somit ganz auf Landschaft am See abgestimmt.
Die weiße Fassade besteht aus rautenförmigen Aluminiumschindeln, die sich an die Rundungen anschmiegen und sie wetterfest verkleiden. „Weil die Bögen des Hauses eine ganz starke Kraft vermitteln, war es uns wichtig, eine Verkleidung zu finden, die diese Bewegung aufnimmt und auch farblich optisch fortsetzt“, erklärt Architekt Stefan Camenzind, der das Haus entworfen hat.
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Historisch und erdverbunden: ein Bruchsteinhaus in der Vordereifel
In Kottenheim in der Vordereifel steht dieses Bruchsteinhaus, das Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. „Die Arbeiter durften sich damals Bruch- und Abfallstücke aus den Steinbrüchen mitnehmen und ihre Häuser damit errichten“, erzählt Jan Ockenfels, der das historische Bauwerk vor ein paar Jahren gekauft und umfassend saniert hat. Wo einst verwitterte Asbestplatten waren, ziert nun seidig-schimmernder Schiefer das Dach.
Wie die Bruchsteine wird auch der Schiefer aus der nahen Umgebung gewonnen. Das Haus entstammt gewissermaßen der Erde der Eifel. Der 400 Millionen Jahre alte Schiefer ist ein beliebtes Bedachungsmaterial, vor allem bei Anhängern traditioneller Bauweisen. Und er sieht nicht nur gut aus, sondern ist witterungsbeständig und langlebig.
Weitere Eindrücke vom Bruchsteinhaus.
Gut belüfteter Sonnenfänger: ein Passivhaus in der Slowakei
Holz und Zink – eine spannende Kombination für Fassade und Dach. Dazu ein sechseckiger Grundriss, der sich ganz nach dem Lauf der Sonne richtet. Aber damit nicht genug: Das Haus am Rande der Weißen Karpaten steht auch noch auf Stelzen, einen Meter über dem Boden. Der Sinn des Ganzen? „Die Bauherren wünschten sich ein naturnahes Haus“, sagt Architekt Martin Šichman. „Ein energetisch autarkes Wohnhaus im Passivhausstandard, das zudem die Möglichkeiten und Voraussetzungen für ein unabhängiges Leben mit Selbstversorgung bietet.“
Weil das Haus so ungewöhnlich geschnitten ist und erhöht auf Stelzen steht, fängt es die Sonnenenergie im gesamten Tagesverlauf ein. Ein weiterer Vorteil des Anhebens: Im Sommer strömt frische Luft aus dem nahegelegenen Wald und kühlt das Gebäude von unten. Ein naturnaher Wohntraum mit Licht und Luft in Hülle und Fülle.
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Kantig und golden schimmernd: ein Einfamilienhaus in Prag
Zu guter Letzt noch etwas für urbane Minimalisten: Dieses schnörkellose Einfamilienhaus befindet sich in Prag. „Wir möchten Räume schaffen, die einen unvergleichlichen Charakter besitzen“, lässt der Architekt Dušan Vršek wissen, „so individuell wie ihre Hausherren.“ In der Tat: Einen derart asymmetrischen, klaren Schnitt wird man lange anderswo suchen – Individualismus mit klarer Kante.
Möglich macht diese Bauweise eine ganzheitliche Bedeckung von Fassade und Dach mit Schindeln aus Aluminium. Die Platten sind nicht einmal einen Millimeter stark (0,7 Millimeter, um genau zu sein) und erlauben eine detailreiche Verarbeitung. Der Farbton ist Sandbraun, doch in der Sonne schimmert das Haus eher goldgelb, wie warmes Kerzenlicht. Auch deswegen ist es in Prag genau richtig, gemeinhin bekannt als die goldene Stadt.
Wie sich das Einfamilienhaus in seine Umgebung einfügt, sehen Sie in diesem Artikel.