Dachsanierung – Welche Vorschriften müssen Sie 2023 beachten?

Wer lange etwas von seiner Immobilie haben will, sollte sie pflegen. Das gilt auch fürs Dach. Es gibt viele gute Gründe für eine Dachsanierung: 

Die Eindeckung ist bereits 40 Jahre oder älter,

eine PV-Anlage soll aufs Dach, 

es gibt Undichtigkeiten,

die Dämmung soll erneuern werden, 

Dachfenster müssen eingebaut werden oder 

der Raum unterm Dach wird als Wohnraum benötigt.

Bei der Dachsanierung gibt es 2023 aber einige Vorschriften zu beachten, die teilweise sogar erst seit diesem Jahr gelten. Doch zunächst: Bevor Sie Ihr Bauvorhaben angehen, finden Sie mit unserem Online-Sanierungsrechner schon mal schnell heraus, was eine Dachsanierung Sie ungefähr kosten kann.

Mit unserem Online-Kostenrechner erfahren Sie nach wenigen Klicks, was Ihre Dachsanierung voraussichtlich kosten wird.

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Natürlich kostet eine Dachsanierung Geld, aber die Investition lohnt sich aus vielen Gründen – auch finanziell. Zumal bei bestimmten Maßnahmen, wie der Installation von PV-Modulen, Batteriespeichern oder Ladestationen für E-Autos, die aus der Solaranlage auf dem Dach gespeist werden, Förderungen oder günstige Kredite genutzt werden können.

Vorteile einer Dachsanierung

• gute Dämmung spart Heizkosten
• zusätzlicher Wohnraum
• niedrige Sommertemperaturen unter dem Dach
• besserer Schallschutz
• mehr Schutz bei Sturm und Hagel
• Wertsteigerung der Immobilie
• gesteigerte Lebensdauer der Eindeckung

Welche Vorschriften gibt es?

Was immer Sie mit Ihrem Dach vorhaben, ohne einen Bebauungsplan geht es nicht. Als rechtlich bindender Bauleitplan für Ihre Dachsanierung regelt der Bebauungsplan beispielsweise, welche Form möglich bzw. einzuhalten ist. Er kann Vorgaben zur Firsthöhe, Traufhöhe und zur Dachneigung enthalten. Auch die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) ablöst bzw. als (Bau-)Vorschrift umsetzt, sind hier festgehalten. Allerdings unterliegen die Bebauungspläne abhängig von Ihrem Wohnort unterschiedlichen Regelungen. Informieren Sie sich daher vorher über die Inhalte Ihres lokalen Bebauungsplans. Im Zweifel weiß der Dachdecker aus der Region Rat, den Sie über unsere Handwerker-Suche finden können.

Regeln: Dachsanierung und Dachdämmung gemäß EnEV/GEG

Grundsätzlich werden vier Arten der Dachdämmung unterschieden: Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung und die Flachdachdämmung für Flachdächer. Lesen Sie auch unseren Beitrag zur Aufsparrendämmung von außen. Bei jeder Dämmung oder dem Einbau von Dachfenstern sind Richtwerte einzuhalten, die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgelegt sind: Für die Dachsanierung ist vor allem der sogenannte U-Wert wichtig.

U-Wert bestimmt die Dämmeigenschaft

Der U-Wert (früher k-Wert) ist die Bezeichnung für den Wärmedurchgangskoeffizienten bestimmter Bauteile. Er ist der gängige Messwert, nach dem Dämmeigenschaften bestimmt werden. Dabei gilt: Je niedriger der U-Wert liegt, desto besser ist die Dämmeigenschaft des Bauteils. Typische Richtwerte für die Dachsanierung gemäß GEG sind:

Solarpflicht bei der Dachsanierung?

Für Dachsanierungen (und auch für neue Dächer) plant die Regierung eine bundesweite Solarpflicht. Umgesetzt wird sie bisher aber nur in einzelnen Bundesländern. Baden-Württemberg und Berlin beispielsweise schreiben seit Januar 2023 die Installation von PV-Anlagen bei Dachsanierungen vor. Auch in Nordrhein-Westfalen startet die Einführung, In Bremen ist eine Solarpflicht für Dachsanierungen ab Januar 2024 angesetzt. Wenn Sie bereits jetzt einschätzen wollen, was die Installation einer PV-Anlage für Sie kostet, hilft Ihnen unser Online-PV-Rechner weiter.

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Förderung bei der Dachsanierung

Sie sollten sich in jedem Fall in Ihrer Stadt oder Kommune informieren, welche Pflichten derzeit gelten. Das lohnt sich schon deshalb, weil Ihnen möglicherweise eine Förderung für Ihre neue PV-Anlage oder andere Dachsanierungsmaßnahmen zustehen könnte. Damit Sie sich im Dschungel der verschiedenen Förderungen von Bund, Ländern und Kommunen nicht verlaufen, bieten wir Ihnen mit unserem Fördermittel-Rechner ein verlässliches Tool, mit dem Sie alle Ihnen zustehenden Fördergelder leicht und schnell recherchieren zu können.

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Dachsanierungsvorschrift beim Altbau

Gerade bei der Sanierung von Altbauten ist das GEG relevant. Denn bei älteren Gebäuden ist davon auszugehen, dass die vorhandene Dämmung nicht mehr heutigen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Wenn überhaupt eine Wärmedämmung des Daches existiert. Grundsätzlich gilt für Ihr Sanierungsprojekt: Vom GEG befreit ist bei Altbauten nur der Außenanstrich – sofern der Putz nicht erneuert werden muss.

Bei der Dachsanierung eines Altbaus müssen Sie daher mit folgenden Maßnahmen kalkulieren:

• Das Dach muss (gemäß GEG) gedämmt werden.
• Eine Solaranlage muss gegebenenfalls installiert werden.
• Die oberste Geschossdecke muss möglicherweise (nach GEG) gedämmt werden.
• Alte Fenster müssen durch neue Dachfenster ersetzt werden, die dem GEG entsprechen.
• Beim Austausch anderer Bauteile müssen auch diese den aktuellen Referenzwerten entsprechen.

Wann ist eine energetische Dachsanierung Pflicht?

Die Erneuerung Ihres Daches hängt nicht nur von Ihrer Eigeninitiative ab. Vor allem dann nicht, wenn Sie eine ältere Immobilie kaufen. Dann muss eine energetische Dachsanierung innerhalb von zwei Jahren nach Gebäudekauf erfolgen, wenn die GEG-Referenzwerte unterschritten werden. Das betrifft die vorhandenen Heizungen, die (möglicherweise nicht vorhandene) Dämmung der Heizungsrohre sowie die Fassade – und ebenso die Dämmung des Daches. Angesichts stetig steigender Energiekosten ist eine Dachsanierung aber grundsätzlich sinnvoll und für Besitzer eines Eigenheims auch mittelfristig ein lohnendes Investment.